Individueller Trainingsplan.
Die 3 Schritte zum individuellen Trainingsplan im HIT-Gym:
1. Trainingsziele
Was kennzeichnet einen Trainingsplan, der den Anspruch hat, „individuell“ zu sein? Zunächst einmal berücksichtigt er die persönlichen Ziele des Einzelnen. Hier fällt schnell auf, dass über 90% der Kunden die gleichen Ziele haben. Nämlich:
- Muskeln bzw. Kraft aufbauen
- Fett abbauen
- Sich gut fühlen (hierzu gehören auch gesundheitliche Ziele, z.B. die Linderung von Rückenschmerzen)
Einige wenige haben auch noch konditionelle Ziele, wie beispielsweise einen Halbmarathon zu laufen. Der Bereich der Zielsetzung ist also im Prinzip recht übersichtlich.
2. Persönliche Rahmenbedingungen
Kommen wir nun zu den persönlichen Rahmenbedingungen. Hier wird es dann schon etwas individueller, denn jeder hat in seinem Leben Verpflichtungen und Bereiche, die Einfluss auf den Trainingsplan nehmen, wie Beruf, Familie oder andere Hobbies. So hat man in der Schulzeit allgemeinhin mehr Zeit zur Verfügung, als wenn beispielsweise ein Beruf ausgeübt wird.
Daraus ergeben sich u.a. folgende Fragen, die nur der Einzelne für sich beantworten kann:
- Wo oft pro Woche habe ich Zeit für das Training?
- Wie lang sollte eine Trainingseinheit maximal dauern?
- Wie gut ist mein derzeitiges Fitnesslevel?
- Was lässt mein Alter für Belastungen zu?
- Habe ich gesundheitliche Probleme?
Nun kann schon einmal abgeklärt werden, wie sich die gesetzten Ziele mit den persönlichen Rahmenbedingungen vereinbaren lassen und es kann ein Trainingsplan erstellt werden, bzw. ein Standardplan gewählt werden, der zu den Wünschen des Kunden passt.
Wirklich individuell ist diese Trainingsplanung jedoch nur teilweise. Aufgrund der bisher gesammelten Daten kann der Trainier noch nicht beurteilen, ob der Kunde überhaupt in der Lage ist, die Übungen auszuführen, welche auf dem Plan stehen bzw. der Kunde stehen haben möchte. So gibt der Kunde z.B. an, er möchte Langhantelkniebeugen in seinem Plan haben, weil dies eine hervorragende Übung zum Muskelaufbau ist. Des Weiteren gibt er an, hin und wieder Knieschmerzen zu haben. Hier stellt sich nun natürlich die Frage: wird der Kunde von Kniebeugen profitieren oder sind sie ein Risiko für seine Gesundheit? Ohne eine genaue Begutachtung kann dies nicht beurteilt werden. Die Knieschmerzen können vielerlei Ursachen haben: von einer Fehlstellung der Hüfte oder einer eingeschränkten Beweglichkeit der Fußgelenke, bis hin zu Verspannungen im mittleren Gesäßmuskel. Und auch wenn keine offensichtlichen Beschwerden am Bewegungsapparat auftreten, besteht immer die Gefahr, dass der Athlet noch nicht über die notwendigen Voraussetzungen verfügt, die gewisse Übungen verlangen.
3. Screening und Testing
Erst eine eingehende Analyse der Beweglichkeit, das geschulte Auge eines erfahrenen Trainers und standardisierte Messungen ermöglichen ein komplettes Bild, welches nicht nur die Wünsche des Kunden berücksichtigt, sondern insbesondere auch seine Bedürfnisse und körperlichen Notwendigkeiten. Deckt das Screening und Testing hier Defizite auf, müsste es nun idealerweise folgendermaßen aussehen: Statt dem Kunden einfach Langhantelkniebeugen auf seinen Trainingsplan zu setzen, bekommt er folgende Empfehlung:
- Arbeit mit der Hartschaumrolle um muskuläre Verspannungen zu lösen
- Mobilisierungsübungen für die Kniebeuge
- Krafttraining mit einbeinigen Kniebeugen bzw. Ausfallschritten (geringeres Verletzungsrisiko)
- Stabilisierung der Lendenwirbelsäule
Nach ca. 3-6 Wochen wird der Plan dann schrittweise erweitert, z.B. durch Frontkniebeugen oder Überkopfkniebeugen und durch regelmäßige Re-Tests wird sichergestellt, dass die geplanten Veränderungen auch erreicht werden. Am Ende einer solchen Vorgehensweise kann mit ziemlich großer Sicherheit gesagt werden, dass der Kunden nun problemlos Langhantelkniebeugen ausführen kann und wir können sie in seinen Plan aufnehmen.
Eine solch professionelle Arbeitsweise wie im HIT-Gym wird sicherlich die absolute Ausnahme in Fitness-Studios bleiben, da sie zeit- und kostenintensiv ist und sehr gut geschultes Personal verlangt. Und das lässt sich mit dem derzeitigen Trend zum Billigpreis-Studio wohl kaum vereinbaren.